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Tonträger-Review
 
Nine Inch Nails - Live: And All That Could Have Been

Nine Inch Nails - Live: And All That Could Have Been
Nothing Records/Motor Music/Universal
Format: DVD

Man hat in zweierlei Hinsicht lange auf diese DVD warten müssen - zum einem hat Nine Inch Nails-Mann Trent Reznor schon vor zwei Jahren davon geredet, und zum anderen hat sich der Veröffentlichungs-Termin für Deutschland immer wieder verschoben (in den Staaten ist sie bereits früher erschienen). Aber die Warterei hat sich gelohnt! "Live: And All That Could Have Been" ist die erste offizielle Live-Scheibe von NIN überhaupt und wer die Band kennt, weiß, daß sie alle technischen Neuerungen ausnutzen - so ist der Mitschnitt bereits in zwei verschiedenen CD-Versionen und auf VHS-Video erschienen, um jetzt von der Doppel-DVD getoppt zu werden. Bild (komplett gefilmt mit Mini-DV-Kameras und von der NIN-Mannschaft selbst am Apple zu Hause editiert und zusammengestellt) und Ton (wahlweise in Dolby Digital 5.1 oder Dolby Digital Stereo) sind brilliant, die Menü-Führung erstklassig designt - war ja auch nicht anders zu erwarten, denn bei NIN spielte die Visualisierung stets eine große Rolle. So bietet auch das Bühnenbild der "Fragility 2.0" Tour aus dem Jahre 2000 - von dieser Tour stammen sämtliche Aufnahmen dieser Scheibe - natürlich auch etwas für's Auge. Anfangs werden die Strobos sehr oft eingesetzt, was zu Songs wie "Terrible Lie", "Sin", "March Of The Pigs" und auch "Piggy" paßt - dann, im Mittelteil der Show, nachdem mit "Gave Up" das Publikum ordentlich durchgeschüttelt wurde, geht es ein wenig beschaulicher mit "La Mer", "The Great Below" und "The Mark Has Been Made" zu. Diese drei Tracks - übrigens in ergreifenden Versionen dargeboten - wurden bildtechnisch auf drei großen Bildflächen im Bühnenhintergrund mit äußerst schönen Kurzfilmen aus der Feder von Bill Viola verschönert. (In den DVD-Extras gibt es übrigens noch einen Audio-Kommentar Violas zu den einzelnen Sequenzen). Nach dieser Verschnaufpause wird dann der Endspurt mit "Wish", "Complication", "Suck", "Closer", "Head Like A Hole", "Just Like You Imagined" und "Starfuckers Inc." eingeläutet, bevor dann mit einer emotionsgeladenen Version von "Hurt" eine beeindruckende Show beendet wird. Trent Reznor, Danny Lohner, Jerome Dillon, Charlie Clouser und Robin Finck sehen aus, als hätten sie kurz vor dem Auftritt noch schnell ein Schlamm-Bad genommen, behandeln ihr Bühnen-Equipment nicht gerade zimperlich, aber ein wenig Show gehört ja nunmal dazu.

Es ist zwar ein wenig nervig, wenn man mitten im Set die DVD wechseln muß, so wird der Konzert-Genuß doch etwas gestört. Man kann den Spruch zwar nicht mehr hören, aber man meint wirklich, direkt beim Konzert dabei zu sein. Es ist alles so grandios abgemischt, daß man in den Bildschirm springen und die Energie spüren möchte. Ein wunderbares Konzert-Erlebnis. Übrigens befinden sich noch einige hidden Features auf den beiden DVDs, u.a. kann man den legendären Moment miterleben, als Marilyn Manson zu "Starfuckers Inc." auf die Bühne des Madison Square Gardens spaziert kommt und mitgröhlt, nur um anschließend mit NIN als Backingband "The Beautiful People" zu performen. Wie gesagt, Trent Reznor und Co. nutzen die technischen Möglichkeiten aus, und wenn so etwas dabei herauskommt, steht eines fest: Dieser Mitschnitt auf DVD ist jeden Cent wert.



-David Bluhm-



 
 
 

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