Okay. Das kommt überraschend. Zumindest in der Konsequenz und auch der Klasse. Was nicht heißt, dass man Dario Lorina, der hier am Machen und sonst auch Teil der Black Label Society ist, nichts zutrauen würde. Aber so etwas? Das ist ja... Alternative Rock. Genauer gesagt: Grunge. So ein wenig wie früher.

Denn sicher, vieles kommt aus dem Hardrock. Viele Riffs, der Groove, manch Solo. Und auch Bluesiges haben Lorina und seine Mitstreiter - Brody DeRozie (Gitarre), Mike Gunn (Bass) und Luis Silva (Schlagzeug) - auf das erste Dark Chapel-Album gepackt. Doch vieles geht eben eine andere Richtung. Während Glass Heart nur etwas von den Foo Fighters (und tatsächlich ein wenig langweilt), lassen such einige andere Songs von zwei der größten Bands des Genres beeinflussen: Soundgarden und Alice In Chains. Vor allem Alice In Chains, die ja auch schon immer etwas Hardrockiges hatten, klingen durch. Von der Stimme, vom Sound, vom Feeling her ein gutes Gefühl. Weil das starke Stücke sind, die einen an früher denken lassen, die wie früher klingen, aber doch nicht alt wirken. Sondern kraftvoll, druckvoll, straight, aber nicht simpel, dazu eingängig und gekonnt. Gut.