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Tonträger-Review
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Daughter Of Swords - Alex Psychic Hearts/Cargo
Format: LP
Zusammen mit ihren Kollegin Molly Sarlé und Amelia Meath (Sylvan Esso) trat Alex Sauser-Monning 2010 das Allstar-Projekt Mountain Man los und machte damals in Sachen puristischer Folk- und A-Cappella-Emulationen. Mit Amelia Meath setzte Alex diese Tradition dann in dem Weird-Folk-Projekt The A's (nicht zu verwechseln mit der Rock-Band gleichen Namens) weiter fort. 2019 veröffentliche Sauser-Monnig unter dem nach einer Tarot-Karte benannten Moniker Daughter Of Swords ihr Solo-Debüt "Dawnbreaker" - ebenfalls eine eher zurückhaltende Fingerübung in Sachen Folk- und Folkpop.
Diese Vorgeschichte mal eingedenk ist das nun vorliegende zweite Daughter Of Swords-Album schon eine ganz schöne Überraschung - denn hier gibt Alex Sauser-Monning ihre musikalische Zurückhaltung auf und macht (unterstützt erneut von Amelia Meath und Nick Sanborn a.k.a. Sylvan Esso) in Sachen ziemlich ungehobelten und unberechenbaren Indie-Pops. Dabei scheut sie nicht davor zurück, mit elektronischen Elementen und Synthies zu hantieren und auch mal richtig loszurocken - allerdings nicht, indem sie sich mit einer Rockband verbündete, sondern indem sie ihre Gitarren auch schon mal direkt ins Mischpult einstöpselte oder im Overdrive-Modus spielt. Das Paste Magazine nennt das Ganze - wohl auch aufgrund der stilistischen Vielfalt und der druckvollen Darbietung - nicht ganz unzutreffend "Rock-orientiertes Pop-Konfetti". Nur inhaltlich bleibt sich Sauser-Monnig treu und präsentiert ihre Songs als links-gerichtetes Manifest gegen Kapitalismus und Patriarchat.
-Ullrich Maurer-
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