Wenn man es nicht besser wüsste. Wenn es nicht so wäre. Es könnte eine Platte aus den 1990er Jahren sein. Kalifornien. Vielleicht auch Schweden. Melodic Punk, Skate Punk, Fat Wreck- und Burning Hearts Punk. Eben das gute Zeug, Musik, die Spaß macht, eins, zwei, drei.

Bridge The Gap kommen aus den USA und machten tatsächlich schon in den 1990er Jahren zusammen Musik. Aber erst 2020 wurden sie eine Band, "Gainsayer" ist ihre erst zweite Platte. Und eine ganz, ganz ausgezeichnete obendrauf. Und das eben nicht, weil sie so anders ist. Sondern weil sie so viel Tolles von damals neu aufleben lässt. Mit Liedern, die häufig an Bands wie Lagwagon oder auch Useless ID erinnern, deren Melodien einen charmanten Bad Religion-Touch haben. Hier und da schimmert No Usische Melancholie durch, in härteren Momenten denkt man an Ignite. Und ja, das sind viele Namen. Aber die besten Namen und Sänger und Gitarrist Chad Jensen, Bassist und Sänger Shon Foster und Schlagzeuger und Sänger Ryan Thompson machen das Beste draus. Machen Neues, Eigenes, Frisches daraus. Zum Teil mitreißende Sachen und großartige Lieder. Großartige Platte!