"End Transmission" ist typisch Snapcase und trotzdem vollkommen anders. Und gerade deswegen so typisch. Wieder sind die Hardcoreler einen großen Schritt weiter gegangen und obwohl die Band das Wort "Stillstand" nicht zu kennen scheint, ist es von vorne bis hinten eindeutig Snapcase. Die neuen, noch deutlich mehr auf Melodie fixierten, vielleicht sogar einen Tick besseren, aber wohl auf jeden Fall erwachseneren Snapcase.

Natürlich gibt es weiterhin eingängigen, zum Teil auch recht wüsten Neu-Hardcore, für den die Band von vielen so geliebt wird. Doch die Songs klingen ausgereifter, ein wenig tiefer und benötigen wohl auch daher einige Durchläufe, um ihre ohne Zweifel vorhandene Klasse deutlich zu zeigen. "Ten A.M." zum Beispiel. Das Stück ist langsam, geradezu doomig und anfangs wirklich recht langweilig. Doch je öfter man zuhört, desto stärker wird es. Auch "First Word" oder das eigentlich recht simpel gestrickte "Aperture" werden mit der Zeit zu richtigen Highlights der insgesamt sehr überzeugenden Platte. Wer zum Beispiel auf Waterdown, At The Drive-In oder auch Korn abfährt, kann mit "End Transmission" jedenfalls nicht viel falsch machen.