The Meeting Places aus Los Angeles wagen mit ihrer Debüt CD etwas recht Eigenartiges: Sie lassen den Shoegazer-Dream-Pop wieder auferstehen. Wer gedacht hatte, dieses Thema sei als Randnotiz der Musikgeschichte gegessen, sieht sich hier auf angenehme Weise eines Besseren belehrt. Vielleicht liegt es daran, dass alle der vier Musikanten einmal Gitarristen gewesen sind - und somit etwas vom Verschachteln verschiedener Sounds verstehen; vielleicht auch einfach daran, dass hier nicht einfach unkonkrete Soundwände errichtet werden, sondern diese vielmehr um liebreizende Pop-Songs herum konstruiert werden: The Meeting Places zeichnen jedenfalls ein immens versöhnliches Bild jener Zeit, in der Bands wie My Bloody Valentine, Slowdive, Jesus & Mary Chain oder Lush angesagt und hip waren - ohne irgendetwas zu parodieren, übrigens! Irgendwie kommen die verhallten, psychedelischen Soundscapes dann auch nicht introvertiert rüber, sondern - im Rahmen der Möglichkeiten - lebensbejahend und -lustig. Jedenfalls schaffen die Meeting Places das, was sie im Titel verheißen (sich selbst finden - jedenfalls musikalisch) und liefern dabei auch noch eine elegante, unterhaltsame Gitarrenscheibe der etwas weniger offensichtlichen Art ab.