Ein Soundtrack für Tanzperformances war geplant gewesen, herausgekommen ist "Definition Of Raw Moments From A Different Perspectives", eine Platte, die durchaus nach wie vor den ursprünglichen Zweck des Projekts der beiden Schweden Jan Carleklev und Hakan Paulsson erfüllen würde. Die gestalterischen Möglichkeiten der Ausführenden lägen dabei zwischen zeitlupigem Ausdruckstanz und beschwingten Stakkato-Bewegungen - je nachdem, ob die musikalische Hintergrundmalerei auf Streicherpassagen oder triphoppigen Beats aufbaut. Bei Mago variiert die Geschwindigkeit zwar nicht allzu oft - meist steht Gelassenheit im Vordergrund - dafür legte man im Fall der Instrumentierung großen Wert auf Diversität. Elektronisch-industriell und dunkel gibt man sich auf jeden Fall, ausgefallen und soundtüftelig auch, trotzdem sind die Stücke (die zum Teil ziemlich ausgefallene Titel wie "Tumbling Down The Rabbit Hole", "Spaceships And Piles Of Mud" oder "Like Sand Slips Through My Fingers" tragen) in sich geschlossen, die einzelnen Elemente, aus denen sie bestehen, klingen perfekt zusammen, Aneinanderstoppelungen sucht man vergeblich. Panta rei, alles fließt. Zwischendurch wird auch Text transportiert, allerdings meist nicht mittels Gesang (Ausnahmen bestätigen die Regel), sondern per gesprochenem Wort. Männer-, Frauen- und sogar Kinderstimmen werden in das große Ganze eingebunden und klingen mal beinahe aggressiv gebrüllt oder doch viel eher rau gefaucht, nach gepresst-abgehackter Radiomoderation und Stimmenwirrwarr an einem öffentlichen Ort oder gedämpft und einlullend-beruhigend aus scheinbar großer Ferne an des Hörers Ohr.