Lange hatte Bandboss Mat Sinner aufgrund der erfreulichen Nachfrage, der sich seine Zweitband Primal Fear ausgesetzt sah, wenig Zeit für die Band, mit der bereits vor zwanzig Jahren die liebe "Sünderei" begann und teils Hardrockgeschichte geschrieben wurde. Wie schade das wirklich war, kann man sich nun anhand des ersten Albums seit 2000 überlegen.

Von alters her zugegebenermassen nicht gerade ein Fan von des Bandbosses stets etwas nölig-monotonen Sangeslinien und der kaum jemals durch Komplexitätsausbrüche von mehr als Refrain-Strophe-Refrain verwirrenden Songstrickmuster, wurde ich von "Execution" positiv überrascht: Das Album ist weit weniger gleichförmig als die bisherigen Sündenfälle, überzeugt mit einer blitzsauberen Produktion und rockt sich unaufhaltsam in die Gehörgänge. Diese sehr viel gefälligere Erscheinung scheint viel mit den etwas zurückgemischten Keyboards und Fritz Randows (u.a. Saxon) Powerdrumming zu tun zu haben. Da auch die obligatorische Feuerzeugballade nicht fehlt ("Crown Of Thorns"), sollten Freunde teutonischen Heavy Rocks also eine "Exekution" erwägen.