Eigentlich unbegreiflich, warum Deborah Jeanne Weitzmann nicht um Faktoren bekannter als bis heute ist - trotzdem die ASCAP in den Vereinigten Staaten sie regelmäßig - und verdientermaßen - mit Preisen behängt und sie schon drei CDs veröffentlicht und in zahlreichen Dramen, Musicals und in Kabarett-Aufführungen Triumphe gefeiert hat.

Vielleicht ändert sich ja mit dieser Neuauflage eines 2002er Albums jetzt auf Toca-Records etwas am Geheimtippstatus der sympathischen, aus New York stammenden Weltenbürgerin, deren Gesangsstimme in bisweilen gespenstischer Art und Weise an Tracy Chapman sowie deren weißem Double Tanita Tikaram klingt. Die Musik von Deborah ist allerdings erheblich lebendiger als die genannten Vergleichspunkte, fast ununterbrochen puckert ein in die Beine gehender Weltmusik-Rhythmus durch Kompositionen wie "Daddy Don't" oder "Muddling Through", die von unführbar gewordenen Beziehungen oder gar von unlebbar gewordenem Leben handeln - und dann doch fast alle noch irgendwie einen bejahenden Dreh bekommen.

Eine achtköpfige Studiotruppe begleitet Deborah, die selbst Gitarre und Klavier bedient, u.a. an Cello, Klarinette, Schifferklavier, Saxofon und Kontrabass. Eindringlich, still und hörenswert.