Mambo Kurt ist wie ein Witz. Beim ersten Hören lacht man sich weg, bei zweiten wird geschmunzelt und wenn man ihn ein drittes Mal hört, ist es nur noch langweilig. So ist es auch beim neuen Mambo-Werk, wenn der Alleinunterhalter mit den goldenen Sonnenbrillengläsern Hits aus Rock und Pop durch den Schlagerwolf dreht.

Natürlich ist es klasse, wenn man das legendäre "Sweet Child O' Mine" (im Booklet fälschlicher Weise "Sweet Child Of Mine" betitelt)-Intro von Guns'n' Roses erstmals im hohen, trötenen Orgel-Gewand hört. Oder wenn der gute Mann "Zu spät" von den Ärzten, "Nigger" (Clawfinger), "I Just Called To Say I Love You" (Stevie Wonder), "Killing An Arab" (The Cure) oder "Just Can't Get Enough" von Depeche Mode spielt. Auch seine gelegentlichen Kommentare vor den Songs, in denen er zum Beispiel Depeche Mode als größte Heimorgelband aller Zeiten bezeichnet oder den Unterschied zwischen Marschmusik, Techno und Techno auf Mallorca erklärt, sind schon ganz putzig. Aber eben nur beim ersten Mal.

Was man aber immer und immer wieder hören kann, sind "How You Remind Me" von ursprünglich Nickelback, wenn Mambo seine Stimme köstlichst verzerrt und das ganze wie eine abgefahrene Fischmob-Nummer klingt, und das absolute Highlight, das Mädchen-Medley. Hier werden Hits von unter anderem Kylie Minogue, Sarah Connor, Nicole und den No Angels zusammen geschustert und so schmachtend vorgetragen, dass man nicht weiß, ob man sich lachend auf dem Boden wälzen oder sich der körperlichen Lieben hingeben soll. Auch das 80er-Medley ("The Final Countdown" (mit großartigem Chor), "Eye Of The Tiger" und "Jukebox Hero" von Foreigner) oder der von Mambo selbst komponierte "Kiffer-Walzer" (kann man sich neben "I Just Called..." und den älteren Nummern "I Was Made For Loving You" von Kiss und "Engel" von Rammstein auf der Mambo-Seite downloaden) halten vier oder fünf Durchläufe durch. Aber nicht viel mehr.