Selten machte ein Live-Album mehr Sinn als im Falle von Machine Head. Schließlich gehören sie zu den beeindruckensten Live-Bands des Metal-Genres. Sind die Oakland-Boys schon auf Platte eine verdammt harte Nuss, entwickeln sie auf der Bühne eine unglaubliche Power und begeisternde Atmosphäre. Auch wird hier deutlich, dass es sich um fantastische Musiker, Songschreiber und - allen voran Robb Flynn - Entertainer handelt. Das alles (und noch viel mehr...) wird auf "Hellalive wundervoll festgehalten.
Ist es bei den meisten Livescheiben so, dass entweder die Sound-Qualität der Songs oder die Live-Atmo leiden muss, kommt hier beides bestens zur Geltung. Man spürt das Konzert in den heimischen vier Wänden, fühlt sich persönlich angesprochen, wenn Robb spricht, glaubt zu wissen, was die Zuschauer und die Band gerade fühlen. Wünscht sich auch dort zu sein. Dort, in der Brixton Academy in London, in der auch schon der legendäre Mitschnitt der Faith No More-Show aufgenommen wurde. Bis auf zwei Nummern ("None But My Own" und "The Burning Red" stammen vom With Full Force Festival 2002) haben auch Machine Head für "Hellalive" an diesem historischen Ort das Aufnahmegerät mitlaufen lassen und einen mit Hits gefüllten Querschnitt ihrer vier bisherigen Studio-Alben zum Besten gegeben: "Old", "Davidian", "The Blood, The Sweat, The Tears", "From This Day", "Ten Ton Hammer", "Supercharger" - alles da. Und zwar in fantastischer Qualität. Starke Scheibe. Keine weiteren Fragen.