Wer bei Canned Heat an den Megahit "Going Up The Country", an "On The Road Again", "Let's Work Together" oder sogar noch an den Abräumer vor dem Herrn "Woodstock Boogie" denkt, liegt schon mal goldrichtig. Heute bestehen Canned Heat aus "Adolfe de la Parra" (drms, voc), Dallas Hodge (guit, voc), Stanley Behrens (hca, hrns, voc) John Paulus (guit) und Greg Kapuczinski.
Wer sich von diesem Line-Up wenig an die Woodstock-Abräumer erinnert fühlt, könnte dennoch gerade an dieser CD echte Freude entwickeln: "Friends In The Can" kommt nicht nur als (wirklich netter) Gimmick in Blechdosenverpackung (Can = Dose) zum Kunden, sondern bietet auch eine der erlesensten Gästelisten, die man im Bluesrockbereich überhaupt jemals zu lesen und hören bekam: John Lee Hooker, Taj Mahal (!), Roy Rogers, Corey Stevens, Walter Trout, Larry Taylor, Henry Vestine (beide Letztgenannten von der '67er Besetzung!), Promi-Dose Harvey Mandel, Robert Lucas und Mike Finnigan. Muss man mehr sagen? Vermutlich ja, so here we go: "Same Old Games" atmet nahezu den alten Spirit von "Going Up...", "Bad Trouble" ist ein mean old Slidin'-Stampfer, "Getaway" - gesungen von Corey Stevens ist wunderbarste Bluesrock-Autofahrmusik usw. usw. Und mit Interpreten wie Walter Trout (guit, voc on "Home To You") oder Taj Mahal (voc on "Never Get Out Of This Blues Alive") kann ja nun auch letztlich einfach wenig schief gehen.
Eine der überraschenderweise stärksten Nummern des 2003er Outputs ist dann aber doch das von Behrens extrem laid back gesungene "It Don't Matter". Die Stammbesetzung ist in diesen Iden des März in Deutschland auf Tournee zu sehen, übrigens mit Peter Green's Splinter Group, wer sonst noch Argumente für einen Konzertbesuch sucht...