Achtung, liebe Angler: Frischer Pop-Rock samt Loops und Samples schwimmt derzeit unter dem Namen Bolk den Niederrhein entlang. Das dem Pop eigentlich vorstehende Noise, dem man sich eigenen Angaben zufolge sehr zugetan fühlt, geht Patrick Bolk und seinen Mitschwimmern leider zuweilen zugunsten sehr lieblich-nett-beschwingter oder jungspundig-ungestümer Flossenschläge verloren und macht einem die Entscheidung, ob man seine Rute nun tatsächlich jetzt schon nach den Fischleins auswerfen oder ihnen doch noch lieber Zeit zum Wachsen geben soll, das Herz schwer. Da die Luftblasen, die gen Wasseroberfläche gesandt werden, aber nicht leer sind, sondern - ganz im Gegenteil - ihren Aussendern aufgrund ihrer immer wieder starken emotionalen Beladung beinahe den Atem rauben, denkt das gute Anglerherz doch noch an ein Umdenken. Mit ganz zufriedenstellend vollen Netzen wird zwar diesmal vielleicht nicht heimgekehrt - die Mainstream-Dance-Forelle "Light When It Rains" wird zum Beispiel angeekelt sofort wieder zurück ins Wasser geworfen, der sich schaurig-schön schlängelnde "Serpentine"-Aal hingegen gleich sorgsam in den Weidenkorb wegverpackt. Aber: Was jetzt noch nicht total überzeugt, kann nächste Saison ja eigentlich nur besser werden?!