Zum 25. Anniversarium seiner Band beschert uns David Coverdale hier ein Best Of-Album. Als einzige wirklich feste Größe scharte er im Lauf der Jahrzehnte bei Whitesnake neben einigen seiner Mitstreiter aus Deep Purple–Zeiten so namhafte Rockgrößen wie Mickey Moody, Neil Murray, Bernie Marsden, Steve Vai und Cozy Powell um sich, um nur einige zu nennen, und schrieb damit sein eigenes kleines Stück Rockgeschichte.

Die Tracklist versammelt 17 Stücke mit Entstehungsdatum zwischen 1978 und 1997 und spiegelt die Bandbreite von Whitesnake recht gut wieder. Da tummeln sich amtliche Rocknummern wie "Ready An' Willing" oder "Still Of The Night" neben leicht bluesigen Tracks wie dem bekannten "Ain't No Love In The Heart Of The City" oder Schmusebacken wie "Is This Love" und "Too Many Tears", die sich ansonsten verschämt auf Kuschelrock CDs verkriechen. Das Material ist größtenteils digital aufgepeppt, was speziell bei den älteren Nummern sicher nicht jedermanns Sache ist, der früheren Aufnahmetechnik aber Rechnung trägt. Das ansonsten etwas schmale Booklett gibt einen Überblick über die Bandgeschichte und ihre vielfältige Besetzung.

Fans der Band, deren Plattenschrank ohnehin von weißschlängelnden Alben überquillt, werden hier keine neuen Impulse oder gar Überraschungen finden; aber das ist ja auch gar nicht Sinn und Zweck einer solchen Compilation. Neue Interessenten erhalten in 75 Minuten sicherlich einen guten Überblick über ein Vierteljahrhundert einer Band, bei der sich viele gute Mukker die Klinke in die Hand gegeben haben. Man darf gespannt sein, inwieweit es Whitesnake bei der anstehenden Tournee gelingt, den Glanz früherer Zeiten wiederaufleben zu lassen.