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Pink Floyd - The Dark Side Of The Moon - 30th Anniversary

Pink Floyd - The Dark Side Of The Moon - 30th Anniversary
EMI
Format: CD

Wer hat am Kalender gedreht - ist das jetzt wírklich schon 30 Jahre her? Die Platte mit dem Kassenhauer "Money" (oder war "Gassenhauer" das Wort...?) verzaubert seit '73 die Fans, zählt immer noch zu den meistverkauftesten Musikmedien aller Zeiten und das wahrlich, ohne sich mit weichgespülter Opportunistenmucke oder Top-Twenty-Shit. Ebendrum ist es naturgemäß nahezu unmöglich, noch etwas Neues zu diesem Klassiker der Rockmusik verzapfen zu wollen. Mithin nur zur Einordnung: "Dark Side Of The Moon" steht zwischen dem noch eher sperrigen (wiewohl wunderbaren) "Ur"-Floyd-Sound von Alben wie "Atom Heart Mother" ('70, ja, die mit der Kuh) oder "Obscured By Clouds" ('72) und der letzten Vollendung der von David Gilmour dominierten mittleren Reifeperiode, wie sie sich in "Wish You Were Here" dokumentiert, ehe im Anschluss - für eine Zeitlang - Roger Waters die musikalischen Ziele diktierte (vgl. "Animals", "The Wall").

For absolute Floyd Beginners immer noch die empfehlenswerteste aus der langen, langen Diskographie ist "Dark Side" eine jener wenigen Musikalien, wo jedes Stück nach Legende wittert, ganz ohne Ausreisser. "Speak To Me" zieht mit einem Intro, das fast jeder schon mal gehört hat, magnetisch in die spezielle schwebende Atmosphäre dieses Werks hinein, die sich in "Breathe" erstmals richtig mit Gilmours (hier stark bearbeitetem) Gesang entfaltet. Das spacig blubbernde Instrumental "On The Run" zieht Tempo und Spannung etwas an um in das wohlbekannte "Morgähn!"-Intro von "Time" zu explodieren. Auf "Great Gig In The Sky" frappiert heute wie vor 30 Jahren vor allem der kaum glaubliche Gesang von Clare Torry. "Money" und sein Registrierkassenintro kennt wirklich jeder, der in den letzten 30 Jahren mal in den Dunstkreis eines Radios geraten ist. Usw. usw. Erfreulicherweise wurde der Versuchung widerstanden, obskure Bonustracks zu exhumieren, um damit diesen Klassiker "aufzuwerten", stattdessen wurde der Geburtstagsedition ein Booklet mitgegeben, das zum graphisch schönsten in diesem Beritt gehören dürfte.

Das Soundkleidchen, das Alan Parsons - damals vor dem A. P. Project noch einfacher Toningenieur - dieser Mondseite gestrickt hat, war auch von der originalen LP her schon scharf genug zum Haare spalten. Was die zum 30jährigen nun vorliegende Super Audio CD mit nachbearbeitetem DSD-Klang da noch obendrauf zu setzen vermag, kann auf des Rezensenten ebenfalls bereits gut angejahrter Anlage nicht ermessen werden. Meiner Meinung nach aber kommt "Dark Side" ohnehin am dunkelsten und gewaltigsten mit geschlossenen Augen unter dem Kopfhörer.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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