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Tonträger-Review
 
Mill - Laundromat

Mill - Laundromat
bluNoise/Alive
Format: CD

Was ist DAS denn? Dem länglichen, dünnklingenden Telefonstimmen-Intro (woraufhin der unvorsichtige Schreiberling natürlich den Volumeregler auf "10" hochrastet), folgt ein Gitarrenausbruch, der jetzt wohl auch bei den Nachbarhäusern angekommen ist.

Okay, die Boxen haben's überlebt, bei den Ohren muss sich das erst noch erweisen... Und vielleicht liegts ja auch am frischerworbenen Tinnitus, dass die folgenden Listening Sessions von "Laundromat" so wunderbar anders klingen: Bratzelgitarren à la Hüsker Dü und Bob Mould gehen bruchlos in Timo Loesch' sehr getragenen, melancholischen Gesang über, der fasziniert, obwohl er definitiv Hitparaden-untauglich ist. Erinnert manchmal auch ein wenig an Mr. Mould, manchmal mehr an Rich Hopkins. Spätestens beim dritten Track, "Spacebar", wird's dann richtig schräg: Hier würzen ein Mellotron (ein Tape-basiertes, wunderbar "Vintage"-mäßig klingendes Tasteninstrument) sowie ein Moog-Synthesizer noch den Alternative-Soundcocktail. Und: Je öfter und vor allem lauter (daher wohl der kleine Trick zu Beginn) man das hört, um so besser mundet es. Das 47 wundersame Minuten reiche Album der Koblenzer endet mit "Soma", einer ins Tragikomische gewendeten Mitträller Brit-Pop-Nummer. Check these guys out.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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