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Britta Phillips & Dean Wareham - L'Avventura

Britta Phillips & Dean Wareham - L'Avventura
Jet Set
Format: CD

Leider ist diese Scheibe momentan nur über Import zu haben - aber jeder Luna Fan sollte alles in Bewegung setzen, sich dieses Schmuckstückchen zu ergattern. Nicht nur, dass Dean Wareham und seine Lebensgefährtin und Bassistin Britta Phillips hier quasi über sich selbst hinauswachsen, und mit das beste Songmaterial präsentieren, was aus dieser Ecke seit Jahren gekommen ist - nein - die Scheibe wurde auch noch von Altmeister Tony Visconti (unter wohlwollenden Blicken von David Bowie) produziert. Neben einigen hervorragenden Duetten gibt es auch Tracks, die die beiden Protagonisten im Alleingang präsentieren sowie eklektische Cover-Versionen zwischen Madonna und den Doors. Der in dem Zusammenhang schon angestrengte Vergleich zwischen Lee Hazlewood und Nancy Sinatra ist gar nicht mal so weit hergeholt - einmal abgesehen von der Tatsache, dass hier gleichwertige Partner aufeinandertreffen. Es sollte eine Pop Scheibe werden, die "so schön und üppig sein sollte, wie nur möglich" verriet uns Britta im Vorfeld - und dieses ist mit Sicherheit gelungen. Wenngleich die bloße Formulierung schnell in die Irre führt, denn was Britta als "üppig" bezeichnet sind fabelhaft subtil produzierte Klangwolken aus richtigen Strings, Mellotron Sounds, Glöckchen und gestaffelten Background Vocals, die nichts mit dem zu tun haben, was das Formatradio als Pop ansieht. Und Deans Gitarren haben niemals wunderlicher geklungen, als auf dieser Scheibe. Einmal abgesehen davon, dass diese Platte an manchen Stellen noch mehr nach Velvet Underground klingt, als dies Luna jemals tat, ist mit "L'Avventura" der Traum einer alternativen Antwort auf die gängige Pop-Ästhetik gelungen. Das schien auch das Songwriting beflügelt zu haben: Nie waren Deans Texte (mit denen er sich ansonsten immer so plagt) treffender und schlüssiger als auf diesem Werk und die Songs seiner Partnerin warten mit ungewöhnlichen, angenehmen und interessanten Harmonien und Strukturen auf, die dem offensichtlich naiven Vortrag zuweilen subversiv entgegenstehen. Dass Britta eine kompetente Bassistin ist, hatten wir ja schon anderweitig erwähnt. Dass das Duo daneben ein Stück des Mazzy Star Vorläufers Opal covert, erscheint abschließend auch logisch, denn zuweilen kommt die Ästhetik der sparsameren Tracks dem sehr nahe, was Hope & Co. heute auch darbieten - wobei allerdings weder Deans Rock-Wurzeln noch das Pop-Appeal außer Acht bleiben.


-Ullrich Maurer-



 
 
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