"New Generation" erschreckt zunächst mit einer Art Kreisch-Core, wie er derzeit die meisten Radio- und TV-Wellen verkleistert (soweit letztere überhaupt noch Musik transportieren, seufz). Und DAS ist die Band, die seit den ausgehenden Achtzigern "18 And Life", "In A Darkened Room" oder "Slave To The Grunge", öhm: richtig muss es "Grind" heißen, hervorgebracht hat? Jein, denn Original-Breitbrust Sebastian Bach, der als Sänger die vorgenannten Klassiker zu ebensolchen machen half, ist ja schon lange solo bzw. mit "Friends" unterwegs.

Seine ehemaligen Nachbarn aus der Skid Row wollten, wie nicht unüblich, langsam aber auch wieder ihr Stück von der Torte und suchten sich mit dem Texaner Johnny Solinger eine Neubesetzung fürs Mikrostativ. Erfreulicherweise bleibt das mit dem NuMetal-Gekreische beim Opener auf der Platte ein Einzelfall, denn der neue Mann hat eine Stimme, die sich sehr wandlungsfähig an Millionseller-Stadionrock der Marke Chad Kroeger ("Ghost"), ruhigere Metallica ("Thick Is The Skin"), Eddie Vedder ("Mouth Of Voodoo", an dem Solinger auch kompositorisch mitschmieden durfte) oder Creed ("Down From Underground") anschmiegt.

Da ist nach des Rezensenten strunzsubjektiver Meinung auf 47 Minuten Laufzeit zwar leider kein Goldstück wie "18 And Life" dabei, aber zum einen könnte sowas selbst für Sebastian Bach unwiederholbar sein und zweitens könnte die aktuelle Skid Row-Mixtur speziell in den Staaten derzeit einfach prima in die obwaltende Mode passen. Eine dicke Haut braucht man jedenfalls nicht, um diese solide eingerockten Songs zu goutieren.