Wenn Firewater aus New York demnächst auf Tour gehen, müssten sie eigentlich konsequenterweis ein riesiges Zirkuszelt mitschleppen, um es auf dem Marktplatz jeder Stadt, in der sie Halt machen, aufzustellen und am Abend darin ihre Konzerte zu geben. Denn kaum ein Club dieser Welt würde einem ähnlichen Ambiente gerecht werden, wie es auf der neuen CD von Firewater erfahrbar wird (okay, im pfälzischen Speyer gibt es zwar eine Disco, die sich in einem großen Zirkuszelt befindet, aber in dieser Location stehen eher die Mainstream-Charts auf dem Programm als vielschichtige Rock-Musik, obwohl sich darin auch eine große Bühne befindet...).
Gleich im Intro "Fanfare" zum neuen Firewater-Album dudelt eine Kirmes-Orgel, allerhand Tröten und Schellen verbreiten Jahrmarkt-Geräusche. Die beste Nummer auf der hemdsärmeligen Platte ist der erdige Rock'n'Roller "Don't Make It Stop", der etwas aus dem Artisten-Rahmen fällt und mehr den frühen Rolling Stones gemahnt, trägt dieser Song doch eine schmissige und sehr tanzbare 60s-Melodie. Das neue Werk von Firewater ist ein Füllhorn bunter Song-Ideen, die mächtig Staub aufwirbeln und zu denen man prima mit dem Kopf und Fuß wackeln kann. Eine clowneske Freak-Show, die Platte. Demnächst auch in ihrer Manege live zu erleben.