Mit der durchgeknallten Art und Weise, in der er den in die Jahre gekommenen Alternative Country Will-Oldhamscher Prägung aufgegriffen und mit skandinavischer Volkstümlichkeit aufgemöbelt hat, gelang Thomas Hanson am Anfang des laufenden Jahrzehnts einen alternativen Volltreffer. Das letzte Album "Hey Harmony" brachte dann noch eine gehörige Ladung Pop ins Spiel und bescherte dem als schwierig verschrieenen Künstler Cahrtsplazierungen.

Das aktuelle Werk enthält wenig Überraschungen. Es gibt jede Menge seltsame Folksongs und einigen Pop zu hören. Im Vergleich zum Vorgänger ist wieder ein bisschen mehr Lofi zu hören. Insgesamt ist das Album fast ein Schritt zurück, könnte eigentlich aus früheren Zeiten stammen und das ist ja im Prinzip nicht unsympathisch, dass sich der notorische Radaubruder mal zurücklehnt und nicht gleich nach irgendwelchen Sternen greift. Allein, irgendwie hat das alles schon mal etwas frischer geklungen. Im vierten Jahr in Folge geht die Rechnung zwar immer noch auf, das Ergebnis ist aber auch schon hinreichend bekannt. Da erweist sich der Mangel an echten Hits als besonders schwerwiegend.