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Tonträger-Review
 
Seafood - As The Cry Flows

Seafood - As The Cry Flows
Cooking Vinyl/Indigo
Format: CD

Ihr letztes Album "When Do We Start Fighting" war ein solches Meisterwerk, dass es unmöglich schien, die Platte zu übertreffen. Dies tun Seafood auf ihrem dritten Langspieler dann auch nicht, ziehen sich aber dennoch äußerst geschickt aus der Affäre. Die Vergleiche mit ihren alten Indierock-Helden, die das britische Quartett auf seinen ersten beiden Alben stets begleiteten (bzw. verfolgten), treffen es hier nun überhaupt nicht mehr. "As The Cry Flows" mag nicht so fokussiert und großartig sein wie sein Vorgänger, dennoch ist es schön zu hören, dass Seafood hier mehr denn je einen eigenen Sound gefunden haben. Der deckt ein breiteres Spektrum als bisher ab und fällt nicht selten weniger Indierock-orientiert aus (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel). Mit Klavieren und Orgeln (gespielt von Ed Harcourt) und der Hinzunahme von Synthesizern und einer Pedal Steel (vermutlich auf Initiative der von Mojave 3 bekannten Produzenten Ian McCutheon und Mark Van Hoen) verlassen sich Seafood nun nicht mehr nur auf Melodien und Dynamik, sondern achten auch vermehrt auf songwriterische und Arrangement-technische Feinheiten. "Früher haben wir den Song hinter dem Krach versteckt, jetzt ist das umgekehrt", hat Sänger David Line über das neue Album gesagt, und besser kann man den - sehr gelungenen - Richtungswechsel im Hause Seafood nicht beschreiben.


-Carsten Wohlfeld-



 
 
 

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