Es gibt wenige Künstler in der Reggae-Historie, die den Begriff "Legende" mehr verdienen als Jimmy Cliff. "Vietnam", "The Harder They Come", "Many Rivers To Cross", "Hard Road To Travel" oder "You Can Get It If You Really Want" sind nur fünf seiner Hits, die auch mehr als 30 Jahre nach der Veröffentlichung noch jedes Kind kennt. Mit diesem neuen Werk demontiert Cliff allerdings jetzt die eigene Legende. Leider! Einst nannte gar Bob Dylan Cliffs "Vietnam" den besten Anti-Kriegssong überhaupt, nun widmet sich die Reggae-Ikone (wenngleich etwas spät) den Al-Kaida-Anschlägen bei "Terror (September 11th)" und dem "War In Jersualem" - auf ziemlich platte Art und Weise. Das passt jedoch zur Musik, die die Energie früherer Tage völlig vermissen lässt und nur so dahinplätschert. Daran sind mitunter auch die vielen Gaststars (von Wyclef über Sting, Annie Lennox und Joe Strummer bis hin zu Kool And The Gang) schuld, die sich zwar gut auf dem leuchtend gelben Sticker auf der Covervorderseite machen, allerdings auch dafür sorgen, dass die Platte als Album noch zerfahrener wird. Da ist man mit den alten Klassikern doch besser bedient.