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The Methadones - Not Economically Viable

The Methadones - Not Economically Viable
Thick/Southern Records/Soulfood
Format: CD

Falling Down mit Happy End: "Not Economically Viable" könnte als Soundtrack zu eben diesem Film von Joel Schumacher stehen, in dem Michael Douglas alias Bill D-Fens als aggressives Nervenbündel durch die Straßen von Los Angeles ballert. Der mittelständische Durchschnittsamerikaner verfranst sich aus zerstörerischem Druck des Establishments heraus in Wut und Verzweiflung, und genauso ist "Not Economically Viable" von Rebellion und Zorn geprägt. Ein gradliniges Pop-Punk-Album mit zwölf Songs, die allesamt nach vorne gehen, vor Energie und Dynamik fast schon platzen und wilde Gitarren-Spielereien zu verschenken haben. Trotzdem, die vier Chicagoer mögen noch so aufgebracht sein, auf ihre Hipps und Hooks und großen Singalongs lassen sie nichts kommen. Es ist dieses Gespür für die richtige Mischung aus eingängiger Melodie, grimmigen Rock-Riffs und Hit-Potenzial, das den Sound der Methadones ausmacht. Mal klingen Sänger Dan Schafer aka Dan Vapid und seine drei Mitstreiter nach Alkaline Trio, mal nach Face To Face, dann wieder nach Green Day. Ihre Affinität zu den Ramones lässt sich spätestens nach "Less Than Zero" nicht mehr leugnen, und bei "Million Miles" denkt man schon fast an The Cure. Einflüsse gesammelt hat das Quartett zudem reichlich bei Bekannten wie The Queers, den Groovie Ghoulies, Anti-Flag, Rise Against und den Teen Idols. Mit ihrer mittlerweile dritten Platte wirken die Methadones noch um einiges gereifter, intelligenter, charmanter. Und ihre grimmige Pose ist im Grunde genommen nur Attitüde. Denn während sich Mister D-Fens unaufhaltsam dem eigenen Abschuss entgegensteuert, kriegen sich The Methadones am Ende wieder in den Griff: "I'll get my life back on track", heißt es im "Straight Up Pop Song", "and you'll keep talking shit behind my back". Letzteres mit Sicherheit nicht.


-Annette Kessen-



 
 
 

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