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The Used - In Love And Death

The Used - In Love And Death
Reprise/Warner Music
Format: CD

Vor knapp zwei Jahren entstand ein riesiger Hype um eine Band namens The Used. Die hatten noch nicht mal eine Scheibe veröffentlicht, als schon wieder mal alle vom nächsten großen Ding sprachen. Als Screamo-Superstars wurden sie angekündigt. In einer Zeit, als der Screamo bei uns noch gar nicht wirklich angekommen war. Und dann bandelte Sänger Bert McCracken auch noch mit Kelly Osbourne an. Es herrschte also höchste Hype-Gefahr und nicht wenige mochten die Band schon alleine deshalb nicht. Ohne das Album gehört zu haben. Doch allen Befürchtungen und Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz: Das selbstbetitelte Debüt und vor allem die Live-Shows des Quartetts gehörte zum Besten, was das Jahr 2003 zu bieten hatte.

Bei uns wurde es in den letzten Monaten ruhiger um The Used. Doch die Band war nicht untätig. Sie tourte zweimal durch Japan, mehrmals durch die Staaten und bastelte unermüdlich an ihrem zweiten Album. In dieser Used-freien Zeit wurde Screamo zum Hit, Combos wie Thursday, Thrice und Taking Backing Sunday räumten ab und The Used gerieten fast etwas in Vergessenheit. Bis jetzt! Denn das Quartett um Bert McCracken meldet sich mit "In Love And Death" besser zurück, als es je war. Das Album toppt den Vorgänger und kann nur als Meisterwerk bezeichnet werden. Denn die Band präsentiert sich abwechslungsreicher und aufregender als je zuvor. Noch nie war sie so derbe und heftig und noch nie war sie so unfassbar schön poppig. Der Mix macht es auch bei The Used.

Los geht es mit "Take It Away". Eine wütende, schmutzige Screamo-Hyme mit einem merklich reiferem Sänger, der mehr kotzt, als es seine Magensäure eigentlich verträgt, dazu eine Gitarre, die einen nicht mehr los lässt und eine Tiefe, die einen ohne Gnade aufsaugt. Das anschließende "I Caught Fire" kommt höchst melodisch, der Refrain ist purer Pop und auch die wundervollen Nummern wie "All That I Got" oder "Cut Up Angels" haben einen geringeren Härtegrad als die neueste "Popstars"-Band. Und wenn dann auch noch Klavier- und Akustik-Parts dazu kommen, werden einige engstirnige Underground-Idioten ("Ich kannte die Band schon, als es sie noch gar nicht gab!") The Used jetzt den großen Sell-Out vorwerfen. Völliger Blödsinn! Punk ist, wenn man es trotzdem macht. Und The Used machen alles richtig. Sie säen den Sturm und ernten die Ohrwürmer. Nummern wie "Let It Bleed", "Listening" und ganz besonders "I'm A Fake" (Anspieltipp!) sind nichts anderes als verdammte Hymnen und "In Love And Death" der erste Anwärter auf die Platte des Jahres!



-Mathias Frank-



 
 
 

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