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R.E.M. - Around The Sun

R.E.M. - Around The Sun
Warner Music
Format: CD

Dürfen wir ganz ehrlich sein? Ein bisschen mehr hatten wir uns eigentlich schon von dieser Platte versprochen! Immerhin haben R.E.M. - wenn auch mit Unterbrechungen - rund zwei Jahre an diesem Album gearbeitet und mittendrin, im Sommer 2003, eine ihrer besten und spannendsten Tourneen überhaupt absolviert. Doch von der Spielfreude dieser Konzerte spürt man auf "Around The Sun" nur wenig. Ungewohnt gleichförmig und noch dazu sämtlich im Midtempo-Bereich plätschern viele Stücke nur so dahin. Selbst die Single "Leaving New York" mit ihrem für Michael Stipe'sche Verhältnisse ungewohnt unkryptischen Text scheint beim ersten Hören etwas belanglos, offenbart nach mehrmaligem Hören allerdings geradezu hymnische Qualitäten und ein "schlimmes" Ohrwurmpotential. Wirklich auffällig sind abgesehen von der Single nur zwei Songs: Das folkige "Final Straw" und das für R.E.M. recht ungewöhnlich gestrickte, soulig angehauchte "Ascent Of Man". Die beiden Stücke haben es zwar wirklich in sich, doch für eine Band, die alle naselang zu den besten der Welt gezählt wird, ist die Ausbeute doch ein wenig enttäuschend. Das sehen übrigens auch die Diehard-Fans der Murmurs-Online-Community ähnlich. Wenn dort dieser Tage gleich mehrfach geäußert wird, dass R.E.M.-Sideman Ken Stringfellow mit seinem fast gleichzeitig erscheinenden Werk "Soft Commands" eine bessere Platte abgeliefert habe als Stipe, Buck und Mills, ist das nicht nur ein Kompliment für Stringfellow, sondern auch Ausdruck der Enttäuschung über "Around The Sun". Bleibt die Hoffnung, dass die Konzerte der anstehenden R.E.M.-Welttournee spannender werden!


-Simon Mahler-



 
 
 

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