Der Albumtitel dürfte sich auf die illustre Gesellschaft an Mitstreitern beziehen, die sich der Rockveteran mit knapp dreißigjähriger Bühnenerfahrung ins Studio geholt hat: Hier findet sich z.B. Al Pitrelli (u.a. Megadeth, Savatage) an den Saiten wieder, John O'Reilly streichelt die Felle und Paul Morris steht an den Keys (beide Rainbow). Und so wie der Rest der Band tönten die nämlich schonmal in der JLT All Star Band zusammen. Turner selbst, der hier alleine sein neuntes Soloalbum vorlegt, dürfte jedem halbwegs passionieren Rockfan durch seine Mitwirkung bei Rainbow und Yngwie Malmsteen, einem Zwischenspiel bei Deep Purple und Projekten wie HTP hinreichend bekannt sein, um nur die wichtigsten zu nennen.
Mit diesen Facts sind die Highlights aber leider schon weitgehend ausgeschöpft: Wer jetzt nämlich annimmt, diese Besetzung sein Garant für eine knackige Rockscheibe, könnte eine derbe Enttäuschung erleben. Das Gebotene kann keinesfalls als Hardrock, sondern mit gutem Willen bestenfalls als so etwas wie Melodic Rock durchgehen. Tuners Gesang selbst ist zwar noch über weite Strecken okay, die weichgespülte Produktion nahezu ohne Ecken und Kanten, dafür mit regelrecht poppig-verschmusten Phasen, vermittelt aber einen unangenehm radiotauglichen Eindruck. Bei etlichen Gesangsparts oder auch den eher seltenen solistischen Momenten (...hab' ich doch schonmal irgendwo gehört...?) kramt man in der Erinnerung, um dann meist bei Rainbow fündig zu werden; leider fehlt das dazugehörige Carisma. Ab und an flammt etwas Hoffnung auf: hier ein relaxtes Piano-Intro, da ein paar nette Riffs, dort einige nur unwesentlich zu lieblichen Bluesharmonien - aber nach wenigen Takten ist der Saft wieder raus. Wirklich rockig ist eigentlich nur der Rausschmeißer "Unfinished Business", der wiederum an Rainbow gemahnt. Nieder mit der Würze, es lebe die Schonkost; schließlich werden wir ja alle älter...