Alarmstufe Rot im Grindcore-Lager: Drei Jahre nach "Order Of The Leech", dem letzten richtigen Studioalbum des Quartetts um Mark "Barney" Greenway, gibt es nun wieder eine Vollbedienung was musikalische Brutalität im Kurz-und-bündig-Format, beißend sozialkritische Texte und erfreulicherweise auch einmal was Abwechslungsreichtum angeht. Für letzteren Vorzug sorgt etwa die beachtliche Gästeliste: "The Great And The Good" bringt ein fröhliches Wiederhören mit der charakteristischen Kreische von Jello Biafra (Dead Kennedys), "Instruments Of Persuasion" und "Sold Short" werden durch den Hatebreed-Shouter Jamey Jasta zwar nicht zu HardCore, aber doch immerhin "moderner" und für "Pledge Yourself To You" wurde gar der Carcass-Bassist Jeff Walker exhumiert.
Das wären alles schon gute Gründe, sich den "Code Red" zu geben, die letzten beiden Songs fügen noch einen gewichtigen hinzu: Statt mit 666 beats per minute gehen ND hier plötzlich mal mit "6,66 bpm" (jedenfalls lt. Liner Notes) zu Werke, um ihren Doom-Vorlieben Ausdruck zu verleihen - und um dabei fast wie eine Mischung aus Neurosis und Fields Of The Nephilim zu klingen...