Nicht dass das wirklich jemand von ihnen verlangte: Aber würden sich Victoria Williams und Mark Olson mal ein wenig konzentrieren und zusammennehmen, dann klängen sie in etwa so wie Sarah Lee Guthrie & Johnny Irion (im richtigen Leben auch ein Paar). Was dann auch keine besonders große Überraschung ist, denn hier spielen im Prinzip die Jayhawks sowie diverse Gastmusikanten mit, die für eine höchst abwechslungsreiche, wenngleich extrem Country-lastige Untermalung des perfekten Harmoniegesangs der beiden Protagonisten sorgen. Eigentlich - und das ist dann auch wieder nicht verwunderlich - ist dieses eine grandiose Country-Rock-Scheibe geworden, mit wunderbaren Harmonien, wehleidig jaulenden Pedal-Steel- und Slide-Gitarren, sehr interessanten Melodien, tollen Songs, Banjo, Gitarren - und eigentlich wirklich allem, was dazu gehört. Es scheint so, dass Gary Louris, Ron Perlman & Co. immer dann, wenn sie vollkommen ungezwungen drauflos musizieren wie hier (oder bei Golden Smog), immer noch mal einen drauflegen. Dazu kommt, dass die Frau mit den berühmten Vorfahren und ihr Hubby ein wirkliches Talent dafür besitzen, selbst mit Platitüden und Klischees noch Erstaunliches zu erreichen - einfach aufgrund des grundehrlichen und aufrichtigen Vortrages. Auch wenn diese Scheibe für das Blue Rose-Label fast schon zu wenig Rock'n'Roll enthält: Ein Meisterwerk ist sie auf ihre Art dennoch auf jeden Fall geworden.