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Qntal - Ozymandias

Qntal - Ozymandias
Drakkar/Sony BMG Music
Format: CD

"Qntal III" war für die Fans sicherlich ein großartiges Album. Doch nicht für jeden war die musikalische Geschichte von Tristan und Isolde, gesungen auf mittelhochdeutsch, altfranzösisch und lateinisch, leicht zu verdauen. Bei ihrem neuen Werk "Ozymandias" haben Qntal, die immer noch ohne Ernst Horn (Deine Lakaien, Helium Vola) auskommen müssen, jedoch darauf geachtet, nicht zu verschroben zu klingen. Will heißen: Ein Album, das nicht nur Germanistik- und Geschichtsstudenten gefallen wird. Schon der Opener "All For One" kann an die Erfolge der ersten beiden Qntal-Alben mit einem potentiellen Clubhit anknüpfen. Auch wenn deutlich zu merken ist, dass Englisch definitiv nicht die Lieblinssprache von Sängerin Syrah ist.

Auch ansonsten vermag "Ozymandias" zu überraschen: Eine Vielzahl von ausgetüftelten Klängen, die noch nie bei Qntal zu hören waren, mischen sich mit dem altbekannten Mix aus mittelalterlichen und elektronischen Klängen. Trotzdem bleiben Syrah, Michael und Fli ihrem Stil treu und verzaubern die Zuhörer mit einer Mischung aus Melancholie und chilligen Sounds. Auf ein Konzept wollten die drei aber auch diesmal nicht verzichten und wählten als Rahmen "Ozymandias" ein Gedicht des Romantikers Percy Shelley, das gleich zweimal klanglich umgesetzt wird. Ansonsten toben sich die Musiker quer durch alle Genres aus: Neben dem Renaissance-Song "Flow" und der Barockarie "Remember Me", begeistert mit "Flamma" ein Auszug aus der "Carmina Burana" die Zuhörer. Aber auch der Waverock der 80er Jahre wird nicht vergessen: "Amor Volat" knüpft an diese Tradition an.

Besser als "Qntal III" ist "Ozymandias" allemal gelungen. Auch wenn es streckenweise etwas langweilig ist, hört man die ganze Zeit aufmerksam zu. Möchte man indes ein wenig abschalten und entspannen, scheint "Qntal IV" das richtige Werk zu sein. Einfach einlegen und losträumen!



-Esther Mai-



 
 
 

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