Der Gitarrist an der Seite von Gitarrengott Steve Vai im aktuellen Line-Up war an den Posten als Gehilfe von Vais Manager geraten, was ihm u.a. gestattete, nun dieses in den USA bereits im vergangenen Jahr erhältliche Solo-Album zu veröffentlichen. "Andonova" lockt den Hörer über gewaltig nach Keyboards klingende Dickflorteppiche in einen Song, der von Weiners enorm höhenarm, aber warm näselnden Hauptsound (darin an Brian May erinnernd) geprägt wird. Auf die bei Dream Theater geklauten Riffs und den Slap-Funk-Bass hätte man gerade daher um so lieber verzichtet. Und so wirkt manches auf diesem grundsätzlich beeindruckenden Album wie die Ausgeburt von zuviel Homeproduction-Möglichkeiten und zuwenig Korrektur durch andere. Obwohl mit u.a. Philip Bynoe (bss; Steve Vai, Jennifer Corday, Dr. Cuspid, Charlie Farren, Adrian Galysh, Laura Lees, Daniele Liverani Ring Of Fire u.v.m.) und Virgil Donati (drms; u.a. Vai, Planet X) ja durchaus Gastbeiträge gestandener Cracks auf dem ansonsten komplett selbst eingespielten, aufgenommenen und produzierten Werk zu finden sind.
"Long Run" zeigt mehr als alle anderen Stücke die Vai-Schule, durch die Weiner gegangen ist. Stücke wie "Monument Shine" dudeln einfach zu lange unersprießlich vor sich hin, erfreuliche Ausnahme formt vor allem das mit einem Saz-Sound beginnende, mit einer wunderbaren Melodie versehene "Tourmaline".