Aus Westschweden erreicht uns ein ausnehmend hübsches Debüt, das in die wachsende Liste neuerer europäischer Veröffentlichungen einzureihen ist, die aus gebührendem Abstand eine neue, unbefangene Antwort auf das, im Herkunftsland schon wieder im Mainstream angekommene, Americana-Genre formulieren.
Neil Young und Joni Mitchell sind die Bezugsgrößen aus der neuen Welt, der alte Kontinent steuert schwedischen Piano-Jazz bei, dazu kommen die soulig anmutende Gesangspassagen des androgynen Jünglings Tias. Ein Derivat, das wir ob der oft jazzigen Rhythmen irgendwie auch sommerlicher Postrock ist, selbstredend mit jeder Menge Gänsefüßchen versehen. Denn ein Gutteil der Songs, namentlich die geradzahligen Tracks, bearbeiten das Singer / Songwriter Thema im Spannungsfeld der genannten Einfußsphären.