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Tonträger-Review
 
Antimatter - Planetary Confinement

Antimatter - Planetary Confinement
Prophecy/Soulfood
Format: CD

Die alten Antimatter sind (bald) tot, lang leben die neuen! Das vorliegende Album wird das letzte mit gemeinsamer Federführung von Duncan Patterson (ex-Anathema) und Mick Moss sein, da sich ersterer auf sein neues Projekt ION (verspricht auch, spannend zu werden; vgl. Surf-Empfehlung Nr. 6) konzentrieren will. Doch es besteht kein Grund dazu, deswegen den CD-Player unter Absingung von Trauerliedern zu einzuäschern, denn schon für nächstes Jahr ist ein Nachfolger von "P. Confinement" unter Mitwirkung von Danny Cavanagh (Anathema) geplant.

Zum Status Quo: Nach den Götteralben "Saviour" und "Lights Out" hatte eine Akustik-Tour mit Autumnblaze sowie die als Download im Netz verschenkte Raritätensammlung "Unreleased 1998 - 2003" schon über Demo- und Akustik-Fassungen angedeutet, wie eine "reduzierte" Version des genial-düsteren Klangkosmos von Antimatter klingen könnte: Hinreißend! Moss und Patterson haben daran ofensichtlich so großen Spaß gefunden, dass sie ein nahezu rein akustisches, handgemachtes Album nachschoben. Bis auf das floydeske "Eternity 24" und die Orgelparts von "Relapse" ist "P.C." also nahezu synthiefrei geraten. Dennoch gerät der Unterschied zu den Vorwerken nicht dramatisch, weil die trotz Synth- und Sequenzer-Einsatz auch immer schon enorm warm, direkt und authentisch geklungen hatten. Von der kompositorischen Stärke tun sich die Releases auch nicht viel: Ein dunkler Instant-Hit wie "Over Your Shoulder" ist zwar nicht dabei, aber wenn das die stille Religiösität von Gurdjieff evozierende Piano-Intro und Titelstück zu der unendlich schönen Last von "Weight Of The World" überführt, bekommen auch verstockte Rezensenten ob des zärtlich-verzweifelten Nuschelgesangs Gänsehäute von Kuhhaut-Format.

Auch zu Songs wie"Line Of Fire" (eindringlich interpretiert von der Facades-Sängerin Amélie Festa) fällt einem eigentlich nur noch "sterbensschön" ein. Liebhaber böser, scharfklingiger Texte dürften speziell bei "A Portrait Of The Young Man As An Artist" auf ihre Kosten kommen. Ein kaum wieder zu erkennendes Cover ("Mr. White" von den Doomies Trouble) rundet den einzigartigen "Schwanengesang" zumindest dieser Bandbesetzung ab. Das sphärische Instrumental "Eternity Part 24" schließlich beendet ein Album, für das die Repeat-Taste erfunden wurde... Download des Tracks "Legions" siehe Surf-Empfehlungen Nr. 2.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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