Im tiefsten Bayern entsteht er also, der solideste Indie-Rock jenseits von Seattle oder Chapel Hill. Vorbilder gab es hier genug. Man denke nur an Slut, Pelzig oder Crash Tokio. Auch Monophox lassen sich nahtlos in diese Reihe einordnen. Nicht das ihr zweiter Longplayer "Objects In Mirror Are Closer Than They Appear" sonderlich innovativ daherkäme, betrachtet man ihn aber in seinem Genre-Kontext, muss man sagen: Tolle Platte. Da kracht es als wären Weezer mit ihren Kollegen von Jimmy Eat World im Proberaum gefangen. Die Kunst bei einem solchen Album ist ja immer, die Balance zwischen Krach und Pop so zielgenau zu finden, dass man den Musikern weder Kantenlosigkeit noch Unhörbarkeit vorwerfen kann. Und genau das gelingt Monophox im Vergleich zum Vorgänger "Into You" beeindruckend. Wer also Freude an amerikanisch-geprägten Indie-Rock hat, die Auflösung von Readymade immer noch nicht verwunden oder schlicht nur Lust auf eine gute Platte hat, der sollte hier zugreifen. Übrigens ist die CD auch schön gestaltet. Aber das nur nebenbei!