Nun gut, die britische Musikjournaille im Allgemeinen und der NME im Besonderen sind nicht mehr das, was sie einst waren. Eines ist jedoch geblieben: Die Höchstwertung "10 von 10"gibt es nur alle Jubeljahre. Bei der "'Sgt. Peppers' für die Playstation Generation" überschriebenen Kritik des Debütalbums der Earlies gab es die seltene Bewertung trotzdem. Wir meinen: Nicht ganz zu Unrecht.
Dabei handelt es sich bei "These Were The Earlies" lediglich um eine Sammlung früher Singles und EPs des britisch-amerikanischen Kollektivs. Die erschienen ursprünglich übrigens beim 679 Recordings Label, das auch das erste Polyphonic Spree-Album in Europa veröffentlicht hatte. Die unglaubliche Musikalität der Spree zeichnet auch The Earlies aus. Orchestrale Breitwandsounds und elektronische Dub-Spielereien mit einem Hauch von Psychedelik machen aus dieser Platte etwas Besonderes, stehen dabei aber nie den watteweichen Melodien zwischen The Beatles und Mercury Rev im Wege, und auch wenn hier Brian Wilson, Neil Young oder gar Aphex Twin anklingen, hören sich diese zehn Tracks dennoch jederzeit originell an. Groß!