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Tonträger-Review
 
Joan Baez - Bowery Songs

Joan Baez - Bowery Songs
Rent A Dog/Rough Trade
Format: CD

Die erste Live-CD von Jaoan Baez nach fast zehn Jahren ist wieder ein klassisches Statement in Sachen Protestsong geworden. Die Ikone der Bewegung schwelgt dabei aber nicht in Nostalgie, sondern suchte sich Songs, die sich durchaus an den momentanen Gegebenheiten orientierten. "Deportee" z.B. beschäftigt sich mit der Wetback-Thematik, "Motherland" stellt die grundsätzliche Politik in Frage, und dass Steve Earles "Jerusalem" (eine bewusst naiv gehaltene Kontemplation über die über die Möglichkeit eines Friedens im Nahen Osten) gerade hier und jetzt besondere Aktualität haben würde, konnte Joan zum Zeitpunkt der Aufnahmen zwar nicht wissen, aber ahnen - was ihr ein nach wie vor gutes Gespür bescheinigt. Steve Earle covert sie übrigens gleich zwei Mal und dessen bitter-böses "Christmas in Washington" gerät in ihrer Version sogar noch eindrücklicher als in der des bärbeißigen Grummelbären. Abgerundet wird das Set mit klassischem Folk (z.B. "Carrickfergus"), einer A-Cappella-Version der "Finlandia" und Dylans "It's All Over Now, Baby Blue" (das man indes auch schon von Joan Baez überzeugender gehört hat). Die Stücke wurden zu ca. 1/3 mit einer zurückhaltend agierenden Band eingespielt und zu und 2/3 von Joan solo vorgetragen und im New Yorker Bowery Ballroom vor eingefleischten Fans mitgeschnitten. Joan Baez zeigt mit dieser Scheibe wieder einmal, dass es den klassischen Protestsong nach wie vor noch gibt und dieser mehr denn je auch seine Berechtigung hat.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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