Als Labelkollege Brendan Benson neulich auf Promo-Tour für sein letztes Album war, erzählte er von dieser "coolen Garagenband", die er gerade produziere. Damit meinte er The Greenhornes, deren neue Scheibe "Sewed Soles" nun vorliegt. Im Prinzip liegt der Brendan da auch gar nicht so falsch. Die Greenhornes sind - ob nun mit oder ohne Gäste - hoffnungslos retro, haben sich aber diese jugendliche Frische bewahrt, die das Ganze vor akademischer Trockenheit bewahrt. Das Trio bemüht sich dabei erst gar nicht um einen kohärenten Gesamtsound, sondern spielt das, was ihnen gerade in den Kram passt: Rock, Blues, Psychedelia, Pop oder Country - ganz egal, so lange es bloß nicht modern und zeitgemäß ist. Mit Holly Golightly haben sie dabei auf ihrer neuen Scheibe eine gleichgesinnte Gastsängerin, mit der zusammen sie den Themen-Track des neuen Jim Jarmush Films "Broken Flowers" einspielten. Ansonsten bleiben sich die Herren treu und plündern den gesamten Musikfundus der 50er und 60er Jahre, um daraus ihre ganz spezielle Gute-Laune-Musik zusammenschrauben. Die Greenhornes, das wie eine Jukebox, prall gefüllt mit den größten möglichen Hits einer vergangenen Zeit.