Wir kannten sie bisher unter dem Namen Silent Decay, nun nennen sie sich Silentdecay und sind nicht eine Nummer anders. Nur besser. Die bajuwarischen Modern-Metaller haben nach drei Demos erneut einen grooooßen Schritt nach vorne getätigt und nun verdientermaßen einen Plattendeal bei Atomic Symphony Records ergattert. Und sich gleich mal einen mehr als renomierten Gitarristen als Produzenten ins Studio eingeladen.

An den Reglern saß Herman Frank, der sonst die Gitarre bei Accept und Victory bedient und auch schon mit Bands wie Saxon und Rose Tattoo gearbeitet hat. Doch mit Power- oder Kreisch-Metal hat das hier zum Glück gar nichts zu tun, Silentdecay grooven noch immer modern nach vorne, haben den Nu-Metal ihrer Anfangstage fast komplett aus ihrem Repertoire verstoßen und eine ähnliche Entwicklung wie die Emil Bulls hinter sich. Mit jeder Veröffentlichung geht es mehr in Richtung eigene Identität, die Einflüsse anderer Bands sind nur noch dezenzt erkennbar und eine Schublade lässt sich kaum finden. Diese schlicht fetten Gitarren, diese wirklich variable Stimme, die herrlich singen, röhren und - hier nur noch selten - rappen kann und eben diese ungemeine Wand, die einen die 1860-Anhänger in jedem Song vor den Latz knallen - es sind unverkennbar Silentdecay. Wie immer sie sich jetzt auch schreiben...