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Tonträger-Review
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Gwyn Ashton - Fang It Riverside/Rough Trade
Format: CD
Auch wenn es sich nicht so anhört: Gwyn Ashton kam praktisch von Hintern zum Blues-Rock. Oder besser: Von unten. Der gebürtige Waliser wuchs in Australien auf und verschrieb sich der dortigen Blues-Szene mit Haut und Haaren. Zusammen mit der ehemaligen Rory Gallagher Rhythmus-Gruppe schuf er mit "Fang It" ein klassisches Piower-Blues-Rock-Album, das sich zwar mit den üblichen Bestandteilen zufrieden geben muss, die das doch ziemlich ausgelutschte Genre hergibt, aber dennoch nicht ohne Biss ist. Das liegt vor allen an Asthons Spielfreude und seinen Gitarrenkünsten, die weniger auf Virtuosität ausgerichtet sind (was bei dieser Art von Musik absolut tödlich sein kann), sondern auf das rhythmische Geschehen. So erinnert Ashtons Stil weniger an die alten Blues-Größen - auch nicht an die Bleichgesichter der zweiten Generation, zu denen Vorbild Gallagher ja zählte - sondern eher an Leute wie Keith Richards. Das erklärt auch die gelegentlichen Stones-Riffs im allgemeinen Gemenge. Und die Entfernung zur amerikanischen Szene tut letztlich dann auch gut, denn allzu exzessives Klischee-Genudel bleibt dann außen vor.
-Ullrich Maurer-
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