Ob sich Paul Benedikt Glatz und Christian Dietz alias Nahe mit der Namensgebung einen großen Gefallen getan haben, ist durchaus fraglich. Schön allerdings ist die Geschichte dahinter: Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit, der Fluss Nahe trennte ihre Wohnorte. Weintrinker wissen ab jetzt Bescheid. Doch ins Hier und Jetzt. Inzwischen wohnen die zwei Musiker in Berlin und feilen an wunderschönen, warmen Songs. Auf ihrem ersten Demo haben sie sieben Stücke versammelt, denen eines gemein ist: Sie sind durchweg wunderbar. Da wäre zum Beispiel "5 Waves", bei dem man unweigerlich an die Kings Of Convenience denken muss. Erlend Oye hat in Berlin scheinbar Einiges hinterlassen. Oder das sanfte "In The End", das mit einem wirklich großartigen Arrangement aus Gitarre, Klavier, Streichern und Trompete zu gefallen weiß. Während fast alle Stücke auf Englisch gesungen werden, wagen sich die beiden mit "Frage" an einen deutschsprachigen Song, der zunächst etwas deplaziert wirkt, aber nach mehrmaligem Hören immer mehr Präsenz gewinnt. Nahe machen Musik für laue Sommerabende. Man darf sich schon jetzt auf mehr freuen. Doch erstmal gibt's das Demo über die Bandwebseite: Also zuschlagen.