Februar 2003, ein kleiner gemütlicher Club im Stockholm. Die schwedische Rock N Roll-Szene tritt fast schon geschlossen an und verneigt sich vor Joe Strummer, dem leider kurz zuvor verstorbenen Frontmann von The Clash. Mit der Kamera dabei: Filmemacher Balsam Hellström. Das Ergebnis: Eine richtig starke DVD.
The Clash waren nicht nur toll, sie waren auch einflussreich. Viele der Songs wurden an diesem Abend in der Beatbox - so der Name des Clubs - zum Besten gegeben. Musiker von unter anderem Sator, Weeping Willows und Kent performten sie mit namenhaften Sängern und Sängerinnen. So gaben Maria Bergman und Maria Andersson von den Sahara Hotnights "Burning Lights" zum Besten, die beiden Backyard Babies Dregen und Nicke rotzen eine tolle Version von "I Fought The Law" in den Pulk, Moneybrother schien sichtlich nervös zu sein, als er "Tommy Gun" sang, Nicke Andersson von den Hellcopters lieh "Rudie Can't Fail" seine Stimme, Dennis Lyxzèn (The (International) Noise Conspiracy) machte den "Bankrobber" und Howlin Pelle (The Hives) stand mit Randy bei "Rock The Casbah" auf der Bühne. Massig Größen also, die allerdings allesamt verblassten, als Ex-Clasher Mick Jones auf die Bühne kam und mit den extra für diesen Abend wieder vereinten Ebba Grön "What's My Name", "Career Opportunities" und "White Riot" spielte. Und auch wenn bei ständig wechselnden Sängern und Musikern natürlich kein wirklicher Fluss entstehen konnte, die Klasse der Songs reicht völlig aus, um auf die anwesenden Fans neidisch zu sein. Gerne wäre man bei diesem Ereignis dabei gewesen.
Als Bonus-Material gibt es neben einer Bildergalerie noch massig Backstage-Szenen, die sicher noch interessanter wären, wenn man verstehen würde, was die ganzen Musiker da erzählen. Denn sie sprechen - mit Ausnahme von Jones natürlich - ausschließlich schwedisch, auf Untertitel wurde leider verzichtet. Doch das ist auch schon der einzige, winzige Kritikpunkt an dieser ansonsten überaus gelungenen DVD.