Dass die vier New Yorker von The Isles am falschen Ort und zur falschen Zeit geboren sein sollen, wie es in der Bio heißt, kann man leicht nachvollziehen: Die ersten drei Stücke ihres Debüt-Albums "Perfumed Lands" klingen, als wollten sie die Smiths wiederbeleben. Wer jedoch ein wenig genauer hinhört und etwas länger bei der Stange bleibt, entdeckt zunehmend mehr und eigene Nuancen im allgemeinen Brit-Pop-Revival. Ähnlich wie die französischen Kollegen von Phoenix operieren die Isles z.B. mit Spielzeug-Funk-Elementen - wissen aber auch, was Folk ist. Das zusammen mit dem lamentösen Gesangsstil und den schrammelnden Beat-Gitarren ergibt dann unter dem Strich eine eigene Mischung. Auch deswegen, weil die Isles songwriterisch etwas wagen und auf verschachtelte, vertrackte Songstrukturen setzen. Vorhersehbare Popsongs klingen jedenfalls anders. Wer also auf den Sound der neuen Buckinghams dringend gewartet hat, der wird bei den Isles fündig werden - und er bekommt soundmäßig auch noch eine Prise amerikanischer Energie dazu.