Die großen Querdenker sind wieder da: Ira, Georgia und James schaffen es auch auf dieser Scheibe wieder, sich selbst und andere zu überraschen. Eingerahmt von drei überlangen, improvisatorischen Epen (darunter einem Instrumental) findet sich hier die abwechslungsreichste Songsammlung des Trios seit langem (besonders im Vergleich zur letzten, recht uniformen Studioscheibe). Und zwar gibt's die ganze Dröhnung: Klassische Pop-Songs, experimentierfreudige Jam-Sessions, bloßen Krach und feinsinnig strukturierte Rock-Tracks. Als Gäste fanden sich Film-Komponist Dave Mansfield an der Geige und eine Bläsertruppe. Musikalisch legen YLT dieses Mal mehr Wert auf ihr neues Piano und wer will, kann sogar eine Prise Soul raushören. Aber bei YLT kann sowieso jeder heraushören, was er möchte. Glaubt man Ira und Georgia (und warum sollte man es nicht tun, da sie immer wieder das selbe sagen), dann entsteht das alles ohne jegliches Kalkül, ohne Masterplan und ohne Absicht. Es soll alles (in ihren Ohren) immer nur gut klingen. So gibt es nicht einmal eine Gebrauchsanleitung für den Titel dieses Werkes. YLT SIND einfach - nicht gut, nicht schlecht, nicht mittelmäßig, dafür aber zuverlässig unspezifisch...