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Tonträger-Review
 
Ben Kweller - Ben Kweller

Platte der Woche

KW 39/2006


Ben Kweller - Ben Kweller
ATO/Red Ink/Rough Trade
Format: CD

Dies ist nicht der Ben Kweller, den wir kannten und vielleicht auch gern hatten. Dieser hier ist besser. Wie man dem Presse-Info entnehmen kann, erinnert sich Kweller noch an die gute alte Zeit, als man im Radio ständig Tom Petty, Bruce Springsteen und andere männliche Solokünstler hören konnte. Das soll ihn inspiriert haben, seinen Sound größer und orchestraler zu machen. Ob es tatsächlich so war, ist aber letztlich nicht allzu wichtig.

Was zählt, ist die schiere lebensbejahende Pop-Schönheit dieses Albums, die den geneigten Hörer schon mit dem Opener "Run" in ihren Bann zu ziehen weiß. Verglichen mit Kwellers eher rauen Vorgängeralben wirken die Glockenspiele, Pizzicato-Streicher und Klavierfiguren unerhört pompös und für viele möglicherweise abschreckend.

Es wird aber nicht lange dauern, bis man eingesehen hat, dass Adam Greens ernster Zwilling hier elf märchenhaft gute Songs veröffentlicht hat, die sich - gespickt mit kleinen Pointen, verspielten Gimmicks und Details - weigern, langweilig zu werden. "Thirteen" ist einer davon und der emotionale Mittelpunkt des Albums: Ein Liebeslied, so schön und beinahe klischeefrei, dass man in Tränen ausbrechen möchte. Auf vier Minuten erzählt uns Ben ohne Refrain über eine große Liebe und all die Dinge, die Liebende tun. Und wenn sie ihm am Ende im Taxi sagt, dass sie ihn liebt und er nicht allein sei, da denkt man, es könnte nicht mehr besser kommen. Falsch! Der nächste Song "Penny On The Train Track" - schon der Titel ist genial - toppt alles: "Even lucky man has a bad day" / And pretty girl has a scar / After that train comes and takes me away / Pick up that guitar / And play, just play / Play that rock 'n' roll for me."

Ben Kwellers neues Album ist eine Standortbestimmung, und insofern ist auch die Selbstbetitelung verblüffend sinnvoll. Er hätte es aber auch "Born To Run" nennen können.



-Christian Spieß-



 
 
 

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