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Cold War Kids - Robbers & Cowards

Cold War Kids - Robbers & Cowards
V2/Rough Trade
Format: CD

Der Erfolg einer Band lässt sich längst nicht mehr nur an ihren Plattenverkäufen messen. In Zeiten von Web 2.0 und einer musikalischen Revolution, ausgelöst von Musikenthusiasten aus der ganzen Welt, die sich die nächsten Hypes nicht länger vor die Nase setzen lassen wollen, und stattdessen lieber selber kräftig am Durchbruch des nächsten großen Ding mitarbeiten, zählt vor allem eines: Die Aufmerksamkeit der Blogger. Die Mustersenkrechtstarter der letzten Jahre, die den Sprung hinaus aus der Blogosphäre und hinein in den Fokus von Plattenfirmen und Musikjournalisten geschafft haben, waren sicherlich Arcade Fire und Clap Your Hands Say Yeah!.

In den letzten Monaten begegnete einem als interessierter Leser von Musikblogs der Name Cold War Kids immer häufiger. Von eben dieser Band liegt jetzt das Debüt-Album vor. Nun ist es eine Sache, sich nebenbei ein paar Lieder aus dem Netz herunterzuladen, um auch ja nichts zu verpassen und sich am Hype zu beteiligen. Ein vollständiges Album einer Band ist dagegen eine vollkommen andere. Schließlich gilt es hier, über längere Zeit zu bestehen und ein in sich schlüssiges Werk abzuliefern. Den Cold War Kids gelingt dies nur bedingt. Natürlich haben Lieder wie "We Used To Vacation", "Hospital Beds" oder "Hang Me Up To Dry" nichts von ihrem Charme verloren, seit sie zum ersten Mal in den Blogs auftauchten. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass auf "Robbers & Cowards" eben auch einiges nicht zwingend notwendig gewesenes Füllmaterial enthalten ist. Auch die außergewöhnliche Stimme Nathan Willets wirkt nach einigen Liedern eher störend. "Robbers & Cowards", das für ein Werk einer zu den Rettern des Indierocks ausgerufenen Band erstaunlich bluesig klingt, ist sicherlich kein schlechtes Album. Besonders das manchmal etwas ziellos in der Gegend herumklimpernde Klavier weiß immer wieder zu erfreuen. Wie es weitergeht, ist allerdings nach 52 Minuten noch nicht klar. Aus den Cold War Kids könnte eine große Band werden, muss aber nicht. Vielleicht sind ihre 15 Minuten Internetruhm auch schon bald wieder vorbei.



-Christina Ocklenburg-



 
 
 

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