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Hella - There's No 666 In Outer Space

Hella - There's No 666 In Outer Space
Ipecac/Southern Records/Soulfood
Format: CD

Mathrock. Progrock. Das sind schlimme Wörter. Und gerade diese fallen mir zu allererst ein, wenn ich die neue Platte "There's No 666 In Outer Space" von Hella höre. Und das ist traurig. Bitte, ich möchte wieder an abgefahrenen Experimentalrock denken, an ausufernde Verrücktheiten, an verworrene Fantasterei. Wie sonst immer, wenn man sich mit größtem Vergnügen durch die spinnerten Songs des Instrumentalduos aus Sacramento kämpfte. Aber genau da liegt das Problem: Es gibt das Duo nicht mehr. Hella selbst bezeichnen sich jetzt als "full band", die im Grunde genommen seit Anbeginn Hellas im Rücken von Gitarrist Spencer Seim und Schlagzeuger Zach Hill geschlafen habe. Und zwar so lang, bis die Zeit reif gewesen sei für eine Komplettbesetzung mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Also anscheinend mit diesem Album. Die für Fans von At The Drive-In oder The Mars Volta, sogar selbst für Anhänger von Muse, eine tolle Erweiterung der Plattensammlung sein dürfte. Für mich ist sie eine Enttäuschung. Was in erster Linie am Gesang von Neuzugang Aaron Ross liegt, der sich einfach überall aufdrängt. Und nervt. Er zwingt die guten Ideen der ungeheuer talentierten Urbesetzung weit ins Abseits, lässt sie zum Beiwerk verkommen, so dass die Songs insgesamt zu einem Wust aus gewollter Aufmerksamkeit und deplatziertem Wirrwarr verkommen. Vom Vergnügen an dem ansonsten so herrlich beklopptem Instrumentaltaumel ist kaum etwas übrig geblieben. Alles ein bisschen ruhiger, freundlicher, konventioneller. Womöglich eine Portion zu verkopft. Schade.


-Annette Kessen-



 
 
 

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