Mit einiger Neugier wurde erwartet, in welche Galaxien Mick Moss nach dem Abwandern seines Kompositionspartners Duncan Patterson (ex-Anathema) sein Antimaterie-getriebenes Raumschiff steuern würde. Nach mehreren Hördurchgängen von "Leaving Eden" scheint der Kurs deutlich - und enttäuscht ein wenig. Fraglos ist sein zärtlich-verzweifelter Nuschelgesang auch hier überdeutlich wiederzuerkennen. Leider aber hat sich das Songwriting von den kleinen Symphonien der "alten" Antimatter jetzt zu einer Art Dark Rock simplifiziert. Die meisten der neun Tracks beruhen auf der vorhersagbaren Struktur: Tastend-suchende Keyboards und / oder akustische Gitarre werden im letzten Songdrittel gefolgt von elektrischer Gitarre und leichtem Anzug des gefühlten Tempos. Da hilft es auch wenig, dass die meist durchaus überzeugenden Lead-Gitarren-Beiträge von Anathemas Danny Cavanagh stammen.
Der hier totgerittene Echoeffekt sowie die Verzerrungen ("Telefonstimme") der Gesangsspur nutzen sich ebenfalls allzu schnell ab. Höhepunkt des Albums bildet das von Rachel Brewsters zarten Violinenparts belebte "Another Face In A Window", das aber auch nichts gegen das sich aufdrängende Fazit vermag, dass Antimatter 2007 den paradiesischen Zustand, nur in jeder Minute magische Veröffentlichungen zu haben, tatsächlich verlassen haben.