Als Against Me! jüngst auf Tour waren, hatten sie auch ein paar bis dahin noch unveröffentlichte Nummern im Repertoire und diese klangen beim ersten Genuss doch ein wenig schwach. Es fehlte diese Energie, die man sonst von den Gainsville-Punkern so kennt, und nicht wenige machten diesen Umstand am Wechsel von Fat Wreck zum Major fest.

Nun ist das Album da und so schwer es auch fällt, wir müssen leider feststellen, dass es das bisher schwächste in der Karriere von Against Me! geworden ist. Denn es fehlt häufig diese Einzigartigkeit, diese Intensität und diese unbändige Wucht, die die Vorgänger so auszeichneten. Immer wieder schweifen die Jungs um Sänger Tom Gabel ab, verlieren sich im Pop und werfen uns für ihre Verhältnisse nur durchschnittliche Nummern vor. Allen voran das balladeskte "Borne On The FM Waves", das auch durch die weiblichen Gast-Vocals nicht spannender wird, und das Disco-ähnliche "Stop" sind Tracks, die einfach zu lahm sind. Wie es besser geht, zeigen sie uns bei beispielsweise mit der ersten Single "White People For Peace", dem schon länger bekannten "Amercians Abroad" oder mit der Zeit auch dem Titeltrack oder "Up The Cuts". Hier klingen Against Me! wie niemand sonst und großartig, wie man sie kennt. Und daher ist natürlich auch "New Wave" ein ziemlich krachendes Punkrock-Album geworden, das man sich als Fan in den Schrank stellen muss. Nur wird man es nicht so oft wie die Vorgänger hören...

Video: "White People For Peace"