Bereits vor gut einem Jahr erschien dieses Album schon einmal, damals allerdings ohne das aktuelle Duett mit Juli. Nun gibt es die Neuauflage mit eben dieser frisch aufgenommenen Version von "Stolen". Doch selbst wenn die Nummer wirklich gelungen ist und Dashboard-Fans glücklich macht - wer die ursprüngliche Version von "Dusk And Summer" bereits sein Eigen nennt, muss hier nicht zwingend zugreifen.
Alle anderen aber natürlich, die sich zwar für gefühlvollen Emo-Pop mit Mainstream-Attitüde interessieren und gerne bei Kerzenlicht und Regen träumen, philosophieren, trauern und knutschen, gleichzeitig aber auch gerne mal mit dem Fuß wippen und "Dusk And Summer" noch nicht im Schrank haben, düften hier einen weiteren Favoriten finden. Denn Chris Carrabba liefert hier ein äußerst solides Album ab, das durchaus seine schönen Momente hat. Zwar klingt der Opener "Don't Wait" noch wie eine fürchterliche Mischung aus U2 und Bon Jovi und manch Kritiker würde das komplette Album sicher als belanglos und kitischig abtun und könnte sich mit dem Mitwirken von Adam Duritz von den Counting Crows bei "So Long, So Long" bestätigt fühlen, im Grunde aber tut der ehemalige Further Seems Forever-Fronter und jetztige US-Superstar niemandem weh. Er hat mit unter anderem dem teilweise recht lauten "Rooftroops And Invitations", dem klassischen "Slow Decay" oder dem oben erwähnten "Stolen" einige wirklich feine Songs im Programm und auch wenn oder weil Carrabba hier eine Akustik-Pause einlegt und teilweise richtig zu rocken beginnt, ist "Dusk And Summer" eine schöne Sache.
Video: "Stolen" (feat. Juli)