Das polnische Quartett hat es in mehrfacher Hinsicht geschafft. Im Jahr '01 gestartet, vor drei Jahren noch als absoluter Geheimtipp für das ProgPower Europe-Festival gebucht (und dort abgefeiert worden), setzte es seither mit "Second Life Syndrome" ('05), "Voices In My Head" (EP, '06) und Panic Room (wg. Non Album-Track "Back To The River" sehr empfehlenswerte Single-Auskoppelung, '07) einen Trommelwirbel prächtiger Veröffentlichungen mit entsprechendem Nachhall positiver Rezensionen, Support-Slots für u.a. Dream Theater. Und dementsprechend wachsender Fanbase.
Auch auf dem aktuellen Werk wird wieder ein ansprechender Mix aus Pink Floyd, Porcupine Tree, (späten) Anathema, Antimatter, der Gitarrenarbeit von Andy Latimer für Camel sowie den von Gothic Growls zu schmachtender Traurigkeit geläuterten Opeth geboten. Und das ist auch schon das Einzige, was man "Rapid Eye Movement" vorwerfen kann: Die Traum-induzierten Augenbewegungen mögen ja flott sein, doch stilistisch befindet sich die Band um Sänger / Bassist Mariusz Duda im Tiefschlaf. Die Hammonds röhren, die Gitarren singen, der Gesang klagschmachet - und wäre da nicht eine bisweilen von Tool & Co. beeinflusste Rhythmik, so könnte man meist glauben, 70er Jahre Brit-Prog aufgelegt zu haben. Aber das Album ist ja der letzte Teil der mit "Out Of Myself" begonnenden Trilogie. Insofern besteht Hoffnung, dass Riverside künftig doch noch einmal zu neuen Ufern aufbrechen.