Als romantischen Indie-Slacker-Barden, der derart unbequeme Sounds produziert, dass er nach der Fusion von EMI und Capitol vom Major Label geflogen ist, wird Kevin Devine im Presseinfo angepriesen. Irgendwie, so soll uns glauben gemacht werden, ist Kevin zu schade, zu gut für die böse Maschinerie.
Tatsächlich kann das vorliegende Album aber nur beim ersten Durchhören darüber hinwegtäuschen, dass hier nur so getan wird als ob. Die Oberflächen stimmen, die Substanz keinesfalls. Zu belanglos die Lyrics, zu vorhersehbar die harmonischen Wendungen. Anders produziert wäre das Material absolut tauglich fürs Formatradio, das diejenigen mit Musik versorgt, die Musik nicht wirklich mögen. Gewogen und für zu leicht befunden.